Eine tolle Umsetzung des Outdoorsports für 2-8 Spieler ab 7 Jahren.
Curling ist seit 1998 eine olympische Disziplin und weltweit die am schnellsten wachsende Wintersportart, aber es streiten sich noch bis heute Holländer und Schotten darüber, wer das Spiel erfunden hat - da stehen Gemälde gegen Curlingsteine aus dem 16. Jahrhundert.
Curling ist ein Fairplay-Sport und jegliches unangebrachtes Verhalten ist traditonell komplett verpöhnt!
Die gegeneinander spielenden Teams "schieben"/"stossen" dabei je 8 Curlingsteine (18kg/Stein) über bis zu 10 Runden auf der exat 43m lange Eisbahn ins punkteträchtige Ziel. Am Ende gewinnt das Team mit den meisten Punkten.
Diese Indoor-Variante nun ist natürlich eine Miniatur-Ausgabe, aber nichts desto trotz vollwertig spielbar!
Spielablauf:
Die Spieler teilen sich in zwei Teams auf - dabei macht es nichts, wenn ein Team mehr/weniger Mitspieler hat - und wählen ihre Curlingsteinfarbe.
Die Curlingbahn (1,20m) wird auf dem Tisch mit den beiden Magnetstangen jeweils am Ende beschwert und liegt so gerade und glatt aus.
Tipp für Haustierbesitzer: nicht auf dem Boden spielen, die weisse Kunststofffolie zieht wirklich jedes Haar an, das sich vor dem Staubsauger versteckt hatte^^.
Die Teams schubsen jeweils einen Mini-Curlingstein über die Bahn und wer am nächsten ans Ziel gelangt, beginnt den Wettkampf.
Die Teams wechseln sich nach jedem gespielten Stein ab - auch innert der Teams wird laufend durchgewechselt.
Die Bahn ist in mehrere Zonen unterteilt.
Die erste Linie ist die "1. Hogline", die Hand des Spielers darf beim Anschubsen/Loslassen des Steins niemals über diese Linie ragen, sonst ist die Aktion ungültig!
Die zweite Linie ist die "2. Hogline", über diese Linie müssen die Steine mindestens gelangen, um am Punktespiel teilhaben zu können!
Die dritte Linie ist die "Teeline", diese dient für das fortgeschrittene Spiel, wenn es gilt Wächtersteine ("Guards") zwischen dieser und der zweiten Hogline zu platzieren.
Die vierte Linie ist die "Backline", jeder Stein, der hierüberrutscht, ist aus dem Spiel - dito alle Steine, die die Bahn seitwärts verlassen!
Das kreisförmige Ziel ist das "Haus" (blauer Kreis) und hierin mittig der "Button" (roter Kreis).
Die Spieler versuchen nun also abwechselnd ihre Steine so über die Bahn rutschen zu lassen, dass sie möglichst im "Haus" landen - zur Kontrolle von oben auf das Spiel schauen, sobald ein Stein den blauen Kreis berührt, gilt er als "im Haus"!
Wurden alle Steine genutzt, folgt die Wertung.
Das Team, dessen Steine näher am Zentrum ("Button") liegen, als der nächstliegende (beste) Stein des gegnerischen Teams, erhält pro diesem eigenen Stein 1 Punkt.
Hiernach werden die Steine eingesammelt und es beginnt der nächste Durchgang.
Die Spieler einigen sich zuvor auf eine bestimmte Anzahl von Durchgängen (Bsp. 8) oder eine Siegpunktzahl (Bsp. 10), entsprechend lange wird das Spiel so fortgesetzt.
Die Fortgeschrittenen unter den Curling-Spielern nutzen auch gleich die Option der Wächtersteine, wie im echten Sport. Dazu dürfen die Teams ihre ersten beiden Steine so spielen, dass sie (hoffentlich^^) zwischen zweiter Hogline und der Teeline stoppen - und ausserhalb des "Haus"es! Sie dürfen nun bis zum dritten gespielten Stein vom gegnerischen Team nicht berührt oder weggestossen werden, sonst kommt der ausführende Curlingstein für diesen Durchgang aus dem Spiel.
Fazit:
Man mag es zuerst nicht glauben, aber diese Kleinstversion des bekannten Wintersports macht urig Laune.
Das Material ist erstklassig, die Bahn ist dünn, aber sehr strapazierfähig und die beiden beschwerenden Magnetstangen eine tolle Idee. Die kleinen Plastik-Curlingsteine verfügen über eine sehr gut integrierte Stahlkugel, die bestens sitzt und die Steine gut gleiten läßt!
So macht es Spass die Steine zu schubsen (vor allem die Gegnerischen^^) und möglichst nahe dem Zentrum zu punkten.
Es entstand in den Testrunden richtig gehender Teamspirit bei den Spielergruppen und die Motivation den Wettkampf immer weiter fort zu führen war erstaunlich hoch.
Diese recht simple und doch fordernde Sportart ist sicherlich (auch in dieser Umsetzung^^) nicht jedermanns Sache, da die Geschicklichkeitshürde des "richtigen Gleitens und Loslassens" der Steine geübt werden will.
Wer sich aber für derlei Party- und Sport-Spiele interessiert und/oder begeistern kann, kommt voll auf seine Kosten.
Nett ist auch die Beigabe eines kleinen Schwamms für jedes Team, um die Bahn ja sauber zu halten von jeglichen Krümmeln, Staubkörnern und Haaren *G*! Die ganze Packung ist übrigens sehr praktisch aufgebaut - alles hat seinen genauen Platz - und in ihrer Größe unkompliziert transportierbar.
Man darf gespannt sein, welche Sportarten (nach Bowling, Golf, Billard und Curling^^) noch brauchbar miniaturisiert werden können und demnächst auf unseren Tischen landen.
[Wir danken Kosmos für das Testexemplar!]
Pascal hat Indoor Curling klassifiziert.
(ansehen)